Staller Sattel, oder Herzlich Willkommen im Straßenlabyrinth.
Nach einem ganz entspannten Tag in der Sonne mit leckerem Apfelstrudel und einer Eisschokolade ging es weiter Richtung Norden, Österreich hat gerufen.




Ich wusste aus einer Facebook Gruppe, dass man wohl oben am Staller Sattel schön stehen konnte. Da ich dringend Entsorgen musste wollte ich das noch schnell auf dem Weg erledigen. Der Stellplatz in Misurina wo dies Kostenlos möglich war, lag zwar nicht direkt auf dem Weg, aber was muss das muss. Als ich auf dem Weg dorthin an einem Schild vorbei kam, das anzeigte das eine Ver und Entsorge Möglichkeit nur 9 km entfernt war, bin ich kurz entschlossen diesem gefolgt. Nach 11kmbin ich umgedreht, da ich dachte ich habe es wohl übersehen oder es gibt die Möglichkeit einfach nicht mehr.
Nach dem ich also in Misurina Entsorgt und neues Wasser gebunkert hatte, stellte ich das Navi auf Staller Sattel und freute mich auf die Passstraße. Auf dem Weg kam ich durch Antholz, was für mich als Biathlon Freund ganz schön war. Kurz hinter Antholz begann die Straße schmaler zu werden und 15km vor dem Ziel stand ich plötzlich vor einem Schild mit einer Höhenbegrenzung von 3 Meter.

Ich stand dort eine ganze Weile und überlegte ob ich es wagen sollte weiter zu fahren. Allerdings war die Straße sehr schmal, aneinander Vorbei fahren war nicht mehr möglich und so entschied ich mich doch lieber umzudrehen, denn meine Blechkothe ist 3,05 Meter hoch. Also den ganzen weiten Weg wieder zurück. Das war also nichts mit ankommen im hellen, das war nun klar!
Auf der Rückfahrt kam ich wieder an der Stelle an, wo ich Stunden vorher gedreht hatte weil ich die Entsorgung nicht gefunden hatte. Tja… nicht mal einen km später tauchte der Platz auf. Da habe ich mich das erste Mal wirklich geärgert! Denn hätte ich dort das Navi auf Staller Sattel gestellt hätte es mich direkt über Lienz geführt , gut, ich hätte Antholz nicht gesehen, aber ich wäre im hellen angekommen. So war es also Stock dunkel und nach 21 Uhr eh ich oben war. Ich stellte mich auf einen Parkplatz und war gespannt was mich am nächsten Morgen erwarten würde.
Der morgen hielt wieder einen Strahlend blauen Himmel für mich bereit. Nach einem Blick aus dem Fenster stellte ich außerdem fest, dass ich direkt am Obersee stand und einen herrlichen blick auf die umgebenden Berge hatte.


Beim Frühstück durfte ich mich an herrlichen Oldtimern erfreuen die in Scharen an mir vorbei fuhren. Ich liebe alte Autos! Als die Sonne über die Gipfel geklettert war machte ich mich auf mit den Hunden eine Runde zu drehen. Wir kamen am Grenzstein der Österreich und Italien trennte vorbei und drehten dann noch eine Runde um den Obersee.






Wieder am Wagen angekommen, stellte sich gerade ein anderes Wohnmobil neben mich. Es kam aus Richtung Antholz, also der Richtung, aus der ich mich nicht getraut hatte weiter zu fahren, wegen dem Höhenbegrenzungsschild. So habe ich den netten Österreichensichen Herren eben angesprochen wie hoch sein Auto sei. Ja das wäre so gute drei Meter hoch. Auf meine Frage nach der Höhenbegrenzung erzählt er mir, dass man eh nur Wechselseitig den Pass befahren dürfte und der Tunnel, wegen dem das Schild dort stehen würde gewölbt wäre und wenn man in der Mitte fuhr wäre das überhaupt kein Problem da wäre Platz genug. Nun ärgerte ich mich wirklich richtig! Ich hätte am Vorabend im hellen ankommen können und 180km sparen können. Aber gut, hinterher ist man eben immer Schlauer!
Nach einem netten Pläuschchen ging es weiter Richtung Norden, den ich wollte so gern den Ort in dem ich als Kind immer Skiurlaub gemacht habe im Sommer sehen und einen Palatschinken essen.
Da ich für Österreich kein Pickerl kaufen wollte habe ich meinem Navi verboten die Autobahn zu nutzen und Maria Alm als Ziel eingeben. Aber auch dies sollte nicht einfach klappen. Die Straße war irgendwann vollgesperrt und die umgebung führte über die Autobahn. Diese konnte ich ja nun aber nicht nutzen und so führte mich das Navi eine andere Strecke entlang die mal eben 120km länger war. Ich kam also wieder im Dunkeln an meinem Ziel an und viel nur noch ins Bett.
Was haben wir gelernt?
Man kann Höhenbegrenzungsschildern nicht immer trauen! Sich drüber hinweg zu setzen ist aber eben auch gefährlich!



