Maria Alm, oder wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Morgens strahlte die Sonne mal wieder mit aller Kraft vom Himmel.

Ich wollte eigentlich auf den Aberg hinauf, so hatte ich mir das zumindest auf dem Weg nach Maria Alm vorgestellt und hatte auch deswegen die Nacht direkt unten an der Talstation der Gondel verbracht. Ich musste dann allerdings feststellen, dass die Gondel im Sommer überhaupt nicht in Betrieb ist. Auf der Seite des Hochkönig Skigebietes zu dem auch Maria Alm gehört konnte ich dann lesen welche Lifte fahren. Im Gegensatz zu Südtirol, wo die Life entweder fahren oder eben nicht, fuhr hier jeden Tag ein anderer Lift. Ich musste also zurück nach Mühlbach fahren um eine Gondel mit den Hunden nehmen zu können, dachte ich jedenfalls. Dort angekommen fuhr die Gondel aber gar nicht. Ich hatte falsch geschaut. Ich ärgerte mich also mal wieder! Die Bahn die an dem Tag dran war, war nur ein zweier Sessellift, das geht mit drei Hunden aber irgendwie nicht wirklich, also hielt ich auf einem Parkplatz wo schon etliche Autos standen und machte mich und die Hunde wander fertig.

Ein schneller Blick bei komoot rein, sagte das man wohl eine Runde drehen könne und auch die Wanderkarte am Parkplatz lies dies vermuten. So machten wir uns also auf, immer Berg an. Bis zur Erich Hütte war der Weg breit und viele Menschen unterwegs. Hinter der Hütte wurde der Weg zum Pfad und die Menschenanzahl deutlich geringer. Auf einem Schild stand was von Kletterstieg, da aber auf der Karte am Parkplatz ein Weg eingezeichnet war lief ich einfach weiter. Etwas weiter oben am Berg traf ich einen älteren Herrn und ein Mädel in meinem Alter die einen Ortskundigen Eindruck machten, da schon wieder ein Schild mit Kletterstieg vor uns stand, fragte ich sie ob sie den Weg den ich laufen wollten kennen würden, dies war aber leider nicht der Fall. Also beschloss ich erstmal weiter zu gehen.

Der Weg schlängelte sich in Serpentinen den Berg hinauf, mit jedem Meter den ich erklomm wurde die Aussicht schöner. Als wir auf ein Tierskelett trafen, beschloss ich eine kurze Pause zu machen. Die Jungs durfen sich jeder ein zwei Knochen nehmen und kauen und ich genoss die Aussicht.




Tja, oben angekommen stellte sich dann heraus, dass der Rundweg wirklich eher schwierig wird. Da außerdem schlechtes Wetter von der andern Bergseite herauf zog, beschloss ich mein Glück nicht heraus zu vorderen und lieber um zu drehen. Nach einer ausgiebigen Foto Session und genießen der Aussicht ging es also wieder den gleichen Weg den Berg hinab wie ich ihn herauf gegangen war.







Nach etwa einer halben Stunde tauchten etwas oberhalb von uns 5 Gämse auf. Ich mag die Viecher! Sie bewegen sich so sicher in den Felsen, es ist wirklich eine Freude ihnen dabei zu zusehen. Auch wenn man genau gesehen hat, das sie durch die doch recht zahlreichen Wanderer durchaus angespannt waren.


Wieder zurück an der Erich Hütte traf ich den älteren Herrn vom Hinweg, er hatte irgendwo am Berg seine Jacke verloren und hoffte das ein anderer Wanderer sie mit herunter brachte. Nach einem weiteren Pläuschen entschied er sich mit mir bis zum Parkplatz zu laufen und einen anderen Tag wieder zu kommen.
Ich fuhr zurück zur Talstation der Aberg Bahn den ich wollte in den Aberg Stuben lecker zu Abend essen. Leider stellte ich dann fest, dass das Restaurant erst im Dezember zur Skisaison wieder öffnete. So kochte ich mir ne Nudel und verschwand ins Bett.

Was haben wir gelernt?
Pläne sind nichts Wert, wenn man nicht lesen kann!



