Bielatal, oder Herzlich Willkommen im Kletterparadies
Nachdem wir die letzten zwei Tage, eine sehr lange und eine sehr anspruchsvolle Tour gelaufen sind, willen meine Beine eigentlich nur noch einen ruhe Tag. Wir haben aber nur noch diesen und den nächsten Tag Zeit und da das Wetter deutlich schlechter werden soll, müssen die Beine eben die Zähne zusammenbeißen.
Wir starten von dem Waldparkplatz Ottomühle und folgen erstmal der Straße bis wir fast vor der Gaststätte Ottomühle stehen und nehmen an der Kreuzung den rechten Weg Richtung Wald, denn wir wollen zur Bennohöhle.
Am Eingang zum Wald finden wir auf der rechten Seite das „Infoschild“ zur Bennohöhle, leider aber keinen Wegweiser. Wir schauen auf der Karte und sind uns sicher, dass wir den Weg direkt links am Waldeingang nehmen müssen.
Es dauert auch gar nicht lange und eine Treppe führt rechts zur Bennohöhle. Wir sind etwas enttäuscht, hatten wir doch irgendwie mit einer großen Höhle gerechnet. Ja man kann in die Bennohöhle herabsteigen, aber nur wenige Schritte und schon ist man am Ende angelangt, leider lieg auch einiges an Müll hier herum.
Wir gehen zurück bis wir wieder auf unserem Wanderweg sind, und stellen fest, dass auch der nächste Wegweiser nicht mehr ganz vollständig ist. Außerdem scheint der Weg nicht so oft begangen zu werden, denn er wird langsam aber sicher von Pflanzen zurück erobert, dennoch kommen wir , wie beschrieben wieder unten im Ort auf die Asphaltstraße und folgen dieser nach rechts bis zum Schild Schwedenloch.
Nun wandern wir einen kleinen Pfad entlang der urigen Bila bis wir erneut auf ein Schild mit der Aufschrift Schwedenhöhle stoßen und eine steile Treppe erklimmen.
Wenig später stehen wir vor zwei Höhlen Eingängen einmal der Schwedenhöhle und einmal dem Eisloch. In beide kann man Einsteigen, wobei die Schwedenhöhle deutlich größer ist, allerdings ist die Überwindung auch deutlich größer, denn der Eingang ist sehr klein, sehr verwinkelt und sehr dunkel. Wie hier Vieh, das größer als ein Huhn oder eine kleine Ziege war versteckt wurde ist mir wirklich schleierhaft, denn unser 55cm 20 kg Hund hatte schon seine Mühe rein und raus zu kommen, eine Kuh kann man höchstens in kleinen Stücken rein und raus tragen.
Wir gehen wieder ein Stück zurück und laufen weiter auf unserem Wanderweg den Wald hinauf, das erste Mal zwischen den Sandsteinen hindurch und wir bekommen ein ersten Eindruck wie hier wohl geklettert wird.
Am Waldrand geht es in Richtung Großvaterstuhl, den wir allerdings links liegen lassen, da es sehr kalt und windig ist, und meine Beine den Aufstieg scheuen denn ich möchte Unbedingt die Herkulessäulen erreichen, die für heute noch auf dem Plan stehen.
Wir folgen unserem Weg wieder zurück in den Wald und nehmen den ersten Abzweig nach rechts und folgen dem Schild Felsengasse. Zunächst kommen wir allerdings auf die Kanzelstein Aussicht. Wir haben nicht nur einen tollen Blick ins Bielatal sondern sehen auch die ersten Kletterer.


Weiter unserm urigen Pfad folgend kommen wir bald auf die nächsten Felsen zu, hier sind zahlreiche Kletterer unterwegs und wir können uns nun denken, warum das Tal als Kletterparadies gilt.
Wir steigen eine Treppe zum Fuße der Felsen herunter und bestaunen eine Weile die Kletterer ehe wir quer durch die Felsen unseren Weg fortsetzten, die Felsengasse macht ihrem Namen also alle Ehre.
Und plötzlich sehen wir sie vor uns, die Herkulessäulen, beeindruckend.
Noch ein Stück durch die Felsengasse und wir haben das schwierigste Stück der Tour hinter uns gelassen.
Kaum sind wir unten an der Felsengasse angekommen, müssen wir auch schon wieder die Treppen hinauf, es geht zur Kaiser Wilhelm Feste. Wir genießen wieder einmal die herrliche Aussicht und beschließen, die Tour nicht wie in unserem Wanderführer beschrieben fortzusetzen. Denn dann müssten wir auf der gegenüberliegenden Talseite wieder auf und ab Steigen um dort zwei weitere Aussichtspunkte zu erklimmen. Sondern wir entscheiden uns unten an der Biela zurück zum Parkplatz zu laufen.


Aber bevor wir im Tal sind, laufen wir noch ein Stück durch den Wald, zwischen uralten Steinen durch, die den Weg zur Kaiser Wilhelm Feste leiten sollten. Kurz vor dem Abstieg über eine Sandsteintreppe finden wir etwas rechts des Weges einen Rapunzelturm.
Unten finden wir noch eine kleine Überraschung, in einem Garten ist eine Modeleisenbahn aufgebaut und fährt.
Wir biegen direkt wieder links über die Holzbrücke von der Straße ab und laufen den Rest des Weges immer an der Biela entlang. Vorbei an der Herkulesquelle, sowie einem kleinen Teich, der zur Trinkwassergewinnung dient kommen wir an eine ganz neue Brücke die uns direkt am Parkplatz wieder ankommen lässt.
Auf Grund der Wetter Entwicklung, beschließen wir, dass dies die letzte Tour für diesen Besuch im Elbsandsteingebirge war. Es war mit 10,6 km und 260 hM in 5:30 Stunden eine eher kurze Tour, die aber dennoch sehr viel zu bieten hatte und ein schöner Abschluss war. Wir kommen sicher mal wieder!



