Edelweiß Siedlung, oder der Gipfelsturm!
Auch den Col di Lana kann ich von meinem Nachtplatz aus sehen, ein ebenfalls heiß umkämpfter Berg im ersten Weltkrieg. Allerdings kann ich meinem schlauen Wanderbuch auch entnehmen, dass der Aufstieg von einigen Kletterstiegen unterbrochen wird. Da Kletterstiege und Hunde nur bedingt zusammen passen strich ich diesen Berg, bzw Gipfel aus meinem Programm, zumal der Weg mit ebenfalls guten 20 km wieder sehr sehr lang gewesen wäre.

Meine Wanderapp, komoot, Spuckte einen Weg aus, der am Col di Lana entlang, aber nicht hinauf hing und auf der anderen Talseite wieder zurück, führte. Der Plan war also geboren, wie schon so oft in diesem Urlaub sollte es aber doch anders kommen.
Zunächst ging es hinab zur Edelweiß Siedlung, hier wurden Schützengräben und Baracken aufwändig wieder rekonstruiert und man konnte sie besichtigen.





Alles war wirklich gut getarnt und selbst von meinem Schlafplatz nur wenige Meter entfernt konnte man sie im Geröll kaum ausmachen.

Wie fast überall an solchen Plätzen, fand sich auch hier ein Kreuz mit Gedenktafel.


Weiter ging es Richtung Col di Lana, zunächst über eine seichte Wiese auf deren gegenüberliegenden Seite direkt wieder ein Eingang zu einer Gefächtsstellung war.


Den Weg fortsetzend überraschte uns ein kleiner gesicherter Steig, ein Bächlein hatte eine Schneise ins Gestein gegraben. Für die Hunde war es gar kein Problem und auch ich stieg einfach über Felsen und eingelassene Eisenstufen hinab.


Der Pfad führte nun wieder den Hang hinauf und schlängelte sich durch einen Latschen Wald und dann über Geröll und man hatte eine herrliche Aussicht.


Auch die 5 Torri, zu denen es an einem der nächsten Tage gehen sollte konnte man von hier gut erkennen.

Nach gut 1 ½ Stunden entschied ich mich von meinem Plan abzuweichen und umzudrehen, es sah so aus, als würde das Wetter umschlagen und der Weg machte einen deutlich weiteren Eindruck als ich es gedacht hätte. Also ging es den Pfad und den gesicherten Stieg wieder zurück Richtung Valparola Pass. Am Abend zuvor hatte ich beobachtet wie zwei junge Slowenen einen Namen losen Gipfel, aber mit Kreuz ausgestattet, in nicht mal 1 ½ Stunden bestiegen und wieder zurück am Fahrzeug waren, bestiegen hatten, so machte ich noch einen Abstecher zu eben jenem. Der Aufstieg war auch gar nicht so schwierig, es gab sogar einen Wegemarkierung, allerdings keinen sichtbaren Weg mehr. Scheinen nicht so viele Wanderer einzuplanen dieses Gipfelchen. Von dem man dennoch einen tollen Blick hatte.




Zurück am Wagen fing es tatsächlich ein wenig an zu regnen. Dieser verzog sich allerdings recht fix wieder und so entschied ich mich am Nachmittag nur mit den Zwergen nochmal Aufzubrechen und auch die anderen beiden kleinen Gipfelchen die am Valparola Pass, direkt hinter dem Refugio Valparalo sind noch zu erklimmen.



Dies war fix gemacht und so freute sich der Fiete, dass wir nicht lange weg waren.
So brach eine weitere Nacht auf dem Valparola Pass direkt unter der Milchstraße ein.
Was haben wir gelernt?
Drei Gipfel an einem Tag erklimmen geht, wenn sie nicht so hoch sind!



