Hexenstein, oder nur weil ein Tag schlecht anfängt muss er nicht so Enden!
Von meinem gigantischen Ausblick war an diesem Morgen nix zu stehen, man sah die Hand vor Augen kaum, wir waren in dicken fetten schlecht Wette Wolken gefangen.
Ich hatte mir für den Tag vorgenommen mir den Hexenstein vor zu knöpfen, angesichts des miserablen Wetters habe ich von einer Besteigung direkt Abstand genommen. Aber auch im Hexenstein sollten viele Stollen sein, und da regnet es ja sicher auch nicht, ist schließlich drinnen. ;)
Eine kurze Regenpause schnell genutzt und mit den Jungs einmal um den Valparola See gelaufen.

Danach habe ich den Fred und mich Regen sicher verpackt, ihm noch das Leuchthalsband umgeworfen und für mich die Taschenlampe startklar gemacht und dann ging es los.
Der Weg war gar nicht weit und schon kam der Eingang in Sichtweite, jedoch lag er deulich über dem Weg und so mussten wir doch ein bisschen klettern. Oben angekommen, war die Enttäuschung groß. Der sehr viel versprechend und deutlich größer, als das was wir bisher gefunden hatten, wirkende Stollen stand gute 10 – 15 cm unter Wasser. Am Anfang konnte man noch von einem großen Stein zum nächsten hüpfen, leider war das schnell vorbei.

Da
ich immer noch, auf Grund meiner Blasen, auf meine Halbschuhe angewiesen war,
war die Erkundung vorbei eh sie richtig Angefangen hatte. Sehr sehr Schade! So
machten wir zwei uns wieder auf den Weg zurück zu den anderen Beiden. Wir waren
auch ordentlich durchgeweicht. Also gab es erstmal eine ausgiebige Mittagspause
in der Blechkothe und am Nachmittag entschied ich mich ins Museum zu gehen.
Dieses war in einer alten Festungsanlage direkt oben am Pass. Die Festung wurde
direkt am Beginn des Krieges zerstört und Anfang der 2000er von Privat so gut
es ging wieder hergerichtet und mit einem Museum versehen. Hier finden sich
viele Private Gegenstände aus den Kriegswirren aber auch Fotos und Geschütze.
Seine Jacke sollte man allerdings lieber mitnehmen, denn in den alten Mauern
ist es doch reichlich kalt.
(Die Bilder von Außen habe ich schon am Tag vorher auf dem Weg zur Edelweiß Siedlung gemacht ;) )





Zum späten Nachmittag entschied ich mich runter zum Falzarego Pass zu fahren, zwar stand an dem Parkplatz der Gondelbahn dran das Campen verboten sei, aber da standen auch die Letzen Tage schon unbehelligt andere Mobile. So gesellte ich mich dazu, denn dort gibt es einen WiFi Spot von WiFi4all, leider war ich aber zu doof um mich ein zu wählen. Ich konnte zwar eine Verbindung aufbauen, allerdings war kein Seitenaufbau möglich, schade!
Gerade als ich beginnen wollte ein Abendessen zu machen hielt ein kleiner Geländewagen neben mir, drei in Grün gekleidete Menschen hielten ihre Ferngläser Richtung Berg. Ich denke es waren wohl Jäger. Sie hielten eine ganze Weile Ausschau und sprachen miteinander, leider auf Italienisch. Mein Italienisch ist in den Jahren doch sehr sehr eingerostet, als Kind habe ich vieles Verstanden, aber das sie Drei, von was auch immer, erspäht hatten konnte ich dann doch verstehen. So bewaffnete ich mich mit meinem Fotoapparat und krabbelte aus meiner Blechkothe, das Wetter war Mittelwelle wieder besser geworden und die Sonne späte wieder zwischen den Wolken durch.


Ich folgte den Blicken der Jägersmänner und lauschte ihren Ausführung und dann sah ich was sie beobachteten, drei Gämse. Sie waren weit weg, aber nun hatte ich endlich mein Foto!

Bevor die Sonne nun ganz unter gegangen war, drehte ich noch eine schnelle Runde mit den Jungs. In einem der Felsblöcke fand ich mal wieder einen Einstieg, überall findet man sie hier, die Relikte von vor 100 Jahren.

Was haben wir gelernt?
Auch ein Tag der grau anfängt kann noch mit einem Highlight enden!



